Trockene Füße auf dem Hellweg bei Alt-Homberg

Das Tor zum Hellweg. Der Schiffsbauingenieur a.D. und Historiker Warmeling (86 Jahre) ist ein großer Spezialist für den Flußverlauf des Niederrheins seit unserer Zeitrechnung. „In Alt-Homberg hatten Jakobspilger und Hellweg-Händler immer trockene Füße, wenn sie einmal die Rheinfurt zwischen Duisburg und Alt-Homberg überschritten hatten“, so der Flußveteran, der auf und mit Vater Rhein groß wurde.

Homberg läge geologisch auf der Rheinischen Niederterrasse. Sie ist 28 bis 32 Meter über N.N. und wurde nie geflutet. Geologisch gesehen seinen das die besten Voraussetzungen für einen Jakobsweg über Duisburg (Kuhtor) und Alt-Homberg am Niederrhein gewesen.

Nachdem flachere Gebiete wie Halen nördlich von Alt-Homberg durch Rheinverlagerungen weggespült wurden und weitere Niederungen bedroht gewesen seinen, wurden ab 1570 erste Deiche am Westufer der Niederrheins errichtet, so der Rheinhistoriker aus Homberg.

NRZ: Den Pilgern auf der Spur
Theorie: Homberger wollen der Frage nachgehen, ob auch ihr Stadtteil am Jakobsweg liegt.

Auszug: Mit Hilfe von Interessierten wollen das Homberger Bürgernetzwerk und der Werbering Homberg der Frage nachgehen, ob Alt-Homberg am Jakobsweg liegt. Die Theorie: Historische Hinweise zeigen, dass Alt-Homberg wohl der westlichste Punkt des Hellwegs ist und nicht wie bisher angenommen Ruhrort. Denn erst vierhundert Jahre nach der geschichtlichen Erwähnung von „hohon berka“ als das Oberdorf von Rheinberg („berka”) seien auf den alten Homberger Rheinwiesen die ersten Gebäude des heutigen Ruhrort errichtet worden. Der Hellweg begann also früher linksrheinisch. Und weil der 5000 Jahre alte Hellweg eine Verbindung im Fernstreckennetz des Jakobswegs war, könnte der Jakobsweg auch durch Alt-Homberg nach Moers geführt haben, vermuten die Netzwerker.

mehr bei der NRZ, Duisburg West, 29.09.2008, Ingo Blazejewski

Den Pilgern auf der Spur bei Welt-online, 27. August 2006, Melanie Bergs

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